Grand Theft Auto IV
  GTA IV
 




Grand Theft Auto IV

Grand Theft Auto IV (360, PS3, Action)
Genre: 3rd-Person-Action
Entwickler: Rockstar Games
Publisher: Take 2
Release: 29. April 2008
Support: Offizielle Website
USK: 18












Ich könnte mir das Leben so einfach machen: Ich könnte hier im Einstieg lang und breit über die Geschichte von GTA labern, über seine Vogelperspektiven-Anfänge bei DMA-Design, über die 3D-Wucht, mit der GTA 3 die Spielelandschaft für immer verändert hat, über die Erwartungen, die GTA 4 nach den brillanten Vorgängern Vice City und San Andreas angestaut hat. Mache ich aber nicht.
 
 

Ein neues Gesicht

Niko Bellic ist kein guter Mensch. Das war bislang kein GTA-Protagonist, aber Niko ist etwas Besonderes: Ein nicht näher definierter Osteuropäer, der aus der Heimat flüchtet - er hat dort zu viel Dreck am Stecken, zu viele Leute verärgert, zu viele Leichen im Keller. Amerika scheint das Land der Träume zu sein, schließlich hat es sein Cousin Roman dort auch schon zu etwas gebracht. Palast, Sportwagen,

Bellic, Niko Bellic. Coole Sau und der Antiheld schlechthin.
Supermodels tagein, tagaus - jedenfalls behauptet er das. Die Realität entpuppt sich als zwielichtiges Taxi-Depot, er steigt in einer versifften Bude ab und gewinnt die Erkenntnis, dass auch in Amerika nicht alles so ist, wie es zu sein scheint. Oder wie Niko es zusammenfasst: »This place is not much of a fucking holiday«.

Niko hat eine Mission: »The Special Someone« finden und eine offene Rechnung begleichen, die mit seiner immer nur vage angedeuteten Vergangenheit in seiner Heimat zu tun hat. Der Weg zu seiner Erlösung ist gepflastert mit Leichen sowie den serientypischen Missionen. Er muss Schutzgelder kassieren, Nebenbuhler exekutieren, einen explosiven Truck zum Feind fahren und zünden, einen Drogendeal per Scharfschützengewehr überwachen, einen Erpresser identifizieren und ausschalten, zwei relativ tote Körper zu einem zwielichtigen Arzt transportieren oder mafiöse Gewerkschaftsbosse auf einer gut bewachten Baustelle erledigen - und das sind nur ein paar der Story-Aufträge. Während ihr gemütlich durch Liberty City cruist, bekommt ihr immer wieder die Möglichkeit, nebenher Geld zu verdienen - indem ihr etwa spezielle Wagen klaut und abliefert, euch als Drogenkurier verdingt oder den Fahrer für maulende Passanten macht. Viele Aufträge erfordern ein ungewohntes Maß an Vorbereitung, nicht alle sind unmittelbar nach dem Start auch machbar. Um etwa an einen schmierigen Anwalt ranzukommen, müsst ihr erst via E-Mail eine Bewerbung bei der Kanzlei einreichen, euch einen schnieken Anzug zulegen und pünktlich zum Bewerbungsgespräch erscheinen, bevor die Uzi gezückt werden kann. Kennern der bisherigen GTA-Spiele bietet das Missionsdesign keine brachialen Überraschungen, aber auch keine Tiefpunkte: Das gewohnte Gangster-Spektrum wird optimal und abwechslungsreich abgedeckt.

Den gerade eben in einem Halbsatz abgehandelten E-Mails kommt übrigens sehr große Bedeutung zu: Auf allen Inseln gibt es »Tw@«-Internetcafes, in denen ihr gegen geringe Gebühr nach Herzenslust surfen dürft. Hier gibt es Nachrichten zu lesen (die oft genug von euch selbst gemacht werden)oder eine Partnerbörse zu durchwühlen, in der ihr Freundinnen und Freunde kennenlernen sowie kiloweise Körbe kassieren könnt. Ihr könnt überteuerte Klingeltöne für euer (Spiel-)Handy runterladen, einen Myspace-Klon durchforsten und
Liberty City ist eine gigantisch große Stadt - die wie keine andere das Gefühl vermittelt, tatsächlich mehr als nur leblose Kulisse zu sein.
jede Menge E-Mails schreiben. Neben diversem Spam warten auch Nachrichten von eurem Cousin und vielen Geschäftspartnern, ihr bekommt Autoklau-Anfragen und immer wieder mal eine Nachricht von Mutti, die sich nach eurem Zustand erkundigt - süß. Alleine dieser an sich völlig unnütze Bereich bietet mehr als genug Gelegenheit, viele Stunden sinnlos zu verblasen; großartig!

Das Geld liegt auf der Straße

Die GTA-Serie hat das »Sandbox«-Spielprinzip groß gemacht; die Art von Design, die dem Spieler die größtmöglichste Freiheit bei der Wahl der Vorgehensweise lässt. Wenn man GTA 4 spielt, wird man das Gefühl nicht los, dass all die bisherigen Teile, all die Innovationen und Ideen nur einen einzigen Zweck hatten: Perfektioniert in diesem Spiel zu landen. Denn wie gewohnt könnt ihr auch hier strikt dem roten Faden der Storymissionen folgen, die wichtigsten Personen kennenlernen, die wichtigsten Kills erledigen. Das Wort »durchhetzen« liegt nahe, wäre aber fehl am Platze: Mit einer Minimum-Durchspielzeit von 30 Stunden für den reinen Story-Modus verweist GTA 4 die meisten so genannten epischen Rollen- und sonstigen Spiele kalt lächelnd auf die Ränge.





Grand Theft Auto IV
Entwickler: Rockstar North
Verleger: Rockstar Games
Publikation: 29. April 2008
Plattform(en): PS3, Xbox 360
Genre: Action
Spielmodi: Einzel- und Mehrspieler (online)
Medien: Xbox 360: 1 DVD-ROM, PS3: 1 Blu-ray Disc
Sprache: Audio: Englisch; Untertitel: Deutsch
Altersfreigabe: PEGI:
PEGI-Einstufung: 18+
USK:
Keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG USK
Information: Erstes Spiel der GTA-Serie für die 7. Konsolengeneration.

Grand Theft Auto IV (kurz GTA IV bzw. GTA 4) ist das neunte Spiel der Grand-Theft-Auto-Reihe. Der Titel des Spiels lautet GTA IV, weil die Spiele zwischen GTA III und GTA IV seitens Rockstar Games als Spin Offs von GTA III betrachtet werden.

Das Spiel ist am 29. April 2008 für die Xbox 360 und Playstation 3 erschienen. Eine PC-Version wurde bisher nicht angekündigt, allerdings erschienen die PC-Versionen der vorigen Teile meist ca. ein halbes Jahr nach den Konsolenversionen.

Für die Xbox 360 wird es möglich sein, zwei neue Spielinhalte (sog. Episoden) aus dem Internet auf die Festplatte der Konsole laden zu können, die Ende 2008 erscheinen werden. Für die Playstation 3 sind keine Episoden vorgesehen.[1]

Bereits in der ersten Woche wurden vom Spiel sechs Millionen Stück verkauft. Dadurch konnte der Publisher circa 500 Millionen Dollar Einnahmen erzielen (siehe Abschnitt Verkaufszahlen). Darüber hinaus ist GTA IV laut der Internet-Rangliste "GameRankings.com" das am zweit-höchsten bewertete Videospiel aller Zeiten.[2]

Handlung [Bearbeiten]

Häuserwerbung in Chicago, 2008
Häuserwerbung in Chicago, 2008

Der Spieler wird in GTA IV erstmals in mehreren Situationen vor die Wahl gestellt, über das Schicksal anderer Figuren zu entscheiden, wodurch die weitere Handlung maßgeblich beeinflusst wird.

Auf den Wunsch seines Cousins Roman kommt der Serbe Nikolai „Niko“ Bellic als Immigrant nach Liberty City. Hier will Roman mit ihm zusammen den „American Dream“ leben. Außerdem verfolgt Niko das Ziel, einen Mann, der ihn und seine Freunde im Krieg verraten hat, zu finden.

Er ist zunächst desillusioniert von der Armut seines Cousins, der sich vor Nikos Ankunft als reich und erfolgreich beschrieb. Roman unterhält mit seiner Freundin Mallorie ein Taxiunternehmen. Die ersten Tage erledigt Niko Aufträge für Roman und dessen Boss „Vlad“. In dieser Zeit lernt Niko seine erste Freundin Michelle kennen. Da Mallorie Roman mit seinem Boss betrügt, wird dieser von Niko getötet.

Niko bekommt danach Kontakt zur russischen Mafia, deren Oberhäupter Mikhail Faustin und Dimitri Rascalov sind. Für einige Zeit erledigt Niko Aufträge für Mr. Faustin, bis Dimitri von Niko die Ermordung Faustins verlangt. Als Belohnung soll Niko Geld von Dimitri erhalten, wird aber bei der Übergabe von diesem an alte, serbische Gläubiger verraten. Niko kann sich im Gefecht mit Hilfe seines Freundes Little Jacob retten. Dimitri lässt die Wohnung und das Taxiunternehmen von Roman verwüsten, weshalb beide in Bohan untertauchen.

Von dort an erledigt Niko Aufträge für die Dealerin Elizabetha und den Möchtegern-Fernsehstar Manny Escuela, bis Niko eines Tages von Michelle bei einer Drogenübergabe überrascht wird, die sich als verdeckte Ermittlerin des Geheimdienstes „FIB“ (in Anlehnung an das FBI) entpuppt. Elizabetha erschießt in einem Streit Manny; der Kontakt bricht ab, da Elizabetha wegen der gescheiterten Drogenübergabe erwartet, in Gefangenschaft zu gehen. In der gleichen Zeit lernt Niko die entzweiten Freunde Dwayne und Playboy X kennen, die sich, nachdem Dwayne lange im Gefängnis saß, hassen und letztendlich beide von Niko verlangen, den anderen zu töten. Der Spieler kann an dieser Stelle selbst entscheiden, welchen der beiden Personen er tötet.

Niko baut Kontakte zu den Brüdern der McReary-Familie auf sowie deren Schwester Kate, die später Nikos Freundin wird. Mit ihnen führt er unter anderem einen Banküberfall aus. Im Laufe des Handlungsverlaufes lernt Niko den McReary-Bruder Francis kennen, der sich als korrupter Polizist herausstellt, und von Niko vor allem die Ermordung von für Francis gefährliche Zeugen fordert, darunter auch den Tod des eigenen Bruders Derrick. Dieser wiederum wittert die Gefahr, und fordert von Niko den Tod Francis’ – auch hier ist die Entscheidung dem Spieler überlassen. Niko erledigt außerdem Regierungsaufträge für „United Liberty“, wobei es sich ebenfalls um die Ermordung von unliebsamen Zeugen handelt. Im Gegenzug dazu hilft der United Liberty-Beamte Niko bei der Suche der beiden möglichen serbischen Verräter.

Parallel dazu arbeitet Niko für die italienische Mafia, deren Drahtzieher Ray Boccino, Phil Bell und Jimmy Pegorino sind, um Hilfe bei seiner Suche nach dem Verräter zu erhalten. Mit Rays Hilfe findet Niko den ehemaligen Kriegskameraden Florian, auch „Bernie“ genannt, der allerdings nicht der Verräter ist und Nikos Freund wird. Es bleibt nur noch ein Mann übrig, der der Verräter sein kann – Darko Brevic. Mit Hilfe des United Liberty-Beamten wird Darko am Flughafen nach dessen Einreise an Niko ausgeliefert. An dieser Stelle kann der Spieler über den Tod Darkos entscheiden.

Niko arbeitet weiter für die italienische Mafia und die McReary Brüder, Roman entscheidet sich Mallorie zu heiraten. Beim letzten Auftrag der italienischen Mafia wird von Niko die erneute Zusammenarbeit mit Dimitri verlangt, der sich am Telefon dazu bereit erklärt. Entscheidet man sich für die Zusammenarbeit und erledigt den Auftrag, verrät Dimitri Niko aufs Neue, und lässt Roman bei seiner Hochzeit ermorden; Niko tötet danach Dimitri, der in der Zwischenzeit auch Jimmy verraten und getötet hat. Entscheidet man sich, den Auftrag zu vernachlässigen und tötet Dimitri sofort, zieht man den Hass der italienischen Mafia auf sich, weshalb Jimmy Kate, die inzwischen Nikos Ehefrau in spe ist, auf Romans Hochzeit bei einem Drive-By-Überfall erschießt. Anschließend tötet Niko Jimmy nach einer langen Verfolgungsjagd.

Gameplay [Bearbeiten]

Haupt- und Nebenmissionen [Bearbeiten]

Das Spielprinzip unterscheidet sich nur in wenigen Punkten von denen der Vorgänger.[3] Es existieren eine Reihe von Missionen, die in die Haupthandlung eingebettet sind, sowie eine Reihe von Nebenmissionen, die außerhalb der Handlung durchgeführt werden können. Die Hauptmissionen beinhalten genau wie bei den Vorgängern das Durchführen von kriminellen Aufgaben zumeist unter Zuhilfenahme von Waffen und Fahrzeugen. Die Missionen sind nicht linear, d.h. dass der Spieler manchmal die Auswahl zwischen mehreren Missionen hat.

Die Nebenmissionen enthalten Spiele wie Dart, Bowlen, Pool-Billard und Arcade-Automaten. Wie üblich in der Reihe können Straßenrennen gefahren, „Unique Stunts/Monster Stunts“ durchgeführt und Autos gestohlen und verkauft werden. Taximissionen sowie eine Sammelaktion sind ebenfalls vorhanden.[3] In Polizeiwagen kann der Polizeicomputer benutzt werden, z.B. um Bürgerwehrmissionen abzufragen oder Personen zu identifizieren. Es existeren Internet-Cafes mit über 100 eigens für das Spiel parodierten Webseiten und Blogs. Jedoch gibt es im Vergleich zu den zwei Vorgängern GTA: Vice City und GTA: San Andreas keine Möglichkeit mehr Gebäude oder Läden zu kaufen und dadurch weitere Nebeneinnahmen und Missionen zu erhalten. Auch andere Tätigkeiten ohne große Belohnung wie einfaches Fernsehen sind möglich. Die Rampages/Amoklauf-Missionen, in denen der Spieler unter Zeitdruck eine bestimmte Anzahl von Gegnern töten muss, sind diesmal in keiner Version vorhanden. In der Vergangenheit wurden aus den deutschsprachigen Versionen diese Missionen entfernt, um eine Indizierung zu vermeiden.

Eine neue Art der Nebenmissionen ist der Aufbau eines Netzwerkes aus Personen, die dem Spieler nützlich sein können, um beispielsweise an günstige Waffen oder freie Taxifahrten zu kommen. Dazu muss er mit diesen Personen gemeinsame Freizeitaktivitäten durchführen.[3]

Weitere Details [Bearbeiten]

Das Speichersystem wurde in GTA IV erweitert. Es ist weiterhin möglich den Spielstand in „Safe Houses“ zu speichern, solange man sich nicht innerhalb einer aktiven Mission befindet. Erstmals in der GTA-Serie wurde eine Autospeicher-Option hinzugefügt, die unter anderem nach der Absolvierung von Missionen automatisch den Spielstand speichert. Die Option gescheiterte Missionen zu wiederholen wurde ebenfalls optimiert. Der Spieler erhält nach einer gescheiterten Mission eine SMS, die es ihm ermöglicht, diese Mission direkt neu zu starten.[3]

Das Fahndungssystem wurde überarbeitet und ähnelt dem System in Scarface: The World Is Yours: Die Polizei sucht den Spieler in einem Fahndungskreis, der größer wird, je mehr Verbrechen er begeht. Gelingt es dem Spieler aus dem Fahndungskreis zu entkommen, ist die Fahndung beendet. Wird der Spieler jedoch während der Fahndung gesichtet, so wird der Fahndungskreis auf den Spieler zentriert.[3]

Die Spielfigur ist wie in GTA: San Andreas in der Lage auf Dächer und über Zäune zu klettern, zu schwimmen, zu ducken und zusätzlich entlang von Objekten zu „hangeln“.[4] Jedoch ist die Spielfigur nicht mehr in der Lage zu tauchen. Die Rollenspiel-Elemente wurden entfernt, so dass die Fähigkeiten der Spielfigur sich nicht mit der Zeit verbessern. Das Aussehen kann nur durch neue Bekleidung verändert werden.[3]

Eine Neuerung beim Ziel- und Kampfsystem gegenüber GTA: San Andreas ist die Möglichkeit nach Deckung zu suchen. Die Spielfigur sucht auf Knopfdruck nach Deckung in der nächstmöglichen Stelle.[3]

Ein Navigationssystem ergänzt die bisherige Karte und zeigt den korrekten Fahrtweg zum Ziel an. In einigen Autos wird der richtige Fahrtweg sogar durch eine Stimmausgabe angegeben.[4]

GTA IV unterstützt unterschiedliche Multiplayer-Modi. Bis zu 16 Spieler können in zwölf Spielmodi gegeneinander antreten und bis zu vier Spieler können an drei Team-Missionen teilnehmen. So kann in den Team-Missionen ein Spieler als Fahrer fungieren, während die anderen aus dem Fahrzeug schießen. Neben den üblichen Spielmodi wie Deathmatch oder Team-Deathmatch, können die Spieler Rennen gegeneinander fahren oder unter Zeitdruck Fahrzeuge stehlen und Missionen absolvieren. Dabei gewinnt der, der am schnellsten die Mission absolviert.[5]

Spielwelt [Bearbeiten]

Die Karte ist insgesamt kleiner als die von GTA: San Andreas, bietet dafür jedoch weit mehr Details.[6] Sie besteht aus drei großen, drei kleinen und einer mittelgroßen Insel, die anfangs nicht freigeschaltet sind. Betritt der Spieler eine gesperrte Insel, so löst dies einen hohen Fahndungslevel aus.[3] Die Karte ist vier von fünf Vierteln von New York sowie einem Teil von New Jersey nachempfunden. Broker ist das GTA-IV-Gegenstück von Brooklyn, Manhattan heißt Algonquin, Queens ist Dukes, die Bronx Bohan, und New Jersey ist Alderney. DUMBO (Down under the Manhattan Bridge Overpass) ist unter BOABO bekannt (Beneath the Offramp of the Algoquin Bridge Overpass).[7]

Das GTA-IV-Äquivalent der Freiheitsstatue heißt Statue of Happiness (in etwa: Freudensstatue) und sie trägt statt einer Fackel eine Starbucks-ähnliche Kaffeetasse in der Hand.[8]

Als Fahrzeuge stehen dem Spieler in GTA IV Boote, Helikopter, Autos, Motorräder sowie einige Spezialfahrzeuge wie Gabelstapler oder Müllwagen zur Verfügung.[3] Auch kann der Spieler eine Hochbahn und eine U-Bahn nutzen. Flugzeuge sind dagegen nicht enthalten.

Die Simulation der virtuellen Welt wurde verfeinert, indem mehr alltägliche Vorgänge eingebaut wurden: Die Passanten reagieren auf Regen, Polizisten verteilen Strafzettel und Müllmänner sammeln Müll ein.[3] Des Weiteren ist die Modellierung aufwändiger als in den bisherigen Spielen. So sind die Straßenzüge individuell gestaltet und das Aussehen der Passanten ist abwechlungsreicher.[5]

Die K.I. der Gegner ist gegenüber den Vorgängern verbessert worden. Sie suchen eigenständig nach Deckung und agieren koordiniert.[4]

Technik [Bearbeiten]

Im Spiel wird die von der Firma NaturalMotion entwickelte „Euphoria Engine“ eingesetzt.[9] Diese übernimmt die realistische Darstellung von menschlichen Bewegungsabläufen innerhalb des Spiels. Im Unterschied zum Ragdoll-Verfahren simuliert Euphoria die Muskeln und das Nervensystem, um realistischere Bewegungsabläufe zu erzeugen. Auch Schläge und Schüsse auf Personen wirken realistischer. Euphoria arbeitet parallel zur Game Engine und bietet den Vorteil, dass die beschriebenen Bewegungsabläufe nicht mehr wie früher während der Entwicklung des Spiels aufgenommen oder vorberechnet werden, sondern dass sie, während das Spiel gespielt wird, individuell berechnet werden.

Generell wurden im Spiel die Licht- und Schatteneffekte zu den Vorgängern verbessert. So werden Sonnenstrahlen von Autos, Fensterscheiben und vom Asphalt reflektiert. Auch die Darstellung von Wasseroberflächen ist realistischer. Das Schadensmodell für Fahrzeuge wurde verfeinert und die Fahrphysik ist realistischer als früher.[4]

Die beiden Konsolenversionen sind laut ign.com[6] technisch fast identisch, die PlayStation-3-Version hat allerdings ausgereifteres Antialiasing, weniger „Pop-Ins“ (plötzlich auftauchende Objekte), kürzere Ladezeiten (wegen der Installation auf der Festplatte) und eine etwas stabilere Framerate im Gegensatz zur Xbox-360-Fassung.

Eine Analyse von eurogamer.net[10] kommt dagegen auf leicht andere Ergebnisse. Die Ergebnisse der eingesetzten Antialiasing-Effekte und Filter werden als Geschmacksfrage eingestuft. Auch die Festplatteninstallation der PS3 hätte keine entscheidenden Vorteile. Lediglich bei „wilden“ Hubschraubermanövern würde die PS3 weniger „Pop-Ins“ erzeugen, im normalen Spielverlauf seien keine Unterschiede feststellbar. Beide Versionen haben keine stabile Framerate, die der Xbox 360 liegt jedoch 17-18% über der Framerate der PS3 und daher in manchen Situationen auch etwas über 30 Frames per second. Die Fernsehsendungen, die im Spiel zu sehen sind, haben in der PS3-Fassung eine höhere Auflösung. Insgesamt sei die Xbox 360-Fassung technisch besser, aber mit den kreativ eingesetzten optischen Effekten würde die PS3-Fassung genauso gut aussehen ("in many scenarios it looks as good as the 360 version, if not better.")

Beide Versionen bieten die 1080p-Auflösung nur durch Skalierung eines Ausgangbildes geringerer Auflösung. Die Xbox-Version berechnet das Bild aus 720p (1280x720) und die PS3-Version aus 640p (1152x640).[10][11][12]

Produktionsdetails [Bearbeiten]

Bei der Produktion von GTA IV waren bis zu 150 Entwickler tätig.[13] Die Produktionskosten gibt Leslie Benzies (Produzent) grob mit 100 Mio. Dollar an, und die Anzahl der an GTA IV beteiligten Personen mit circa 1000. Des Weiteren seien von New York mehr als 100.000 Fotos gemacht worden.[14]

Leslie Benzies ist der Produzent, Sam Houser ausführender Produzent von GTA IV, Dan Houser und Rupert Humphries haben die Handlung entworfen und Dan Houser und Lazlow Jones sind für die Moderationsbeiträge der Radiosender verantwortlich. Die Hauptfigur Niko wird von Michael Hollick gesprochen, der für seine Stimme und Motion-Capturing 100.000 Dollar erhalten hat.[15]

Soundtrack [Bearbeiten]

Der Soundtrack enthält 19 Radiosender mit teilweise bekannten Moderatoren. Ein Radiosender ist zum Beispiel „Vladivostok FM“, der von der ukrainischen Sängerin Ruslana moderiert wird.[16] Sie gewann im Jahr 2004 den Eurovision Songcontest. Weitere Moderatoren sind Juliette Lewis[16], DJ Green Lantern[16], Karl Lagerfeld[17], Iggy Pop[18], Roy Ayers[18], Femi Kuti[18] und Daddy Yankee.

Verkaufszahlen [Bearbeiten]

Häuserwerbung in New York City, 2007
Häuserwerbung in New York City, 2007

Weltweit wurden in der ersten Woche sechs Millionen Einheiten des Spiels verkauft, davon 3,6 Millionen Stück bereits am ersten Tag. Dies entspricht circa 500 Mio. Dollar Einnahmen in der ersten Woche und 310 Mio. Dollar am ersten Tag.[19] Bis Ende Mai 2008 wurden weltweit elf Millionen Einheiten an den Handel ausgeliefert, wovon 8,5 Millionen verkauft wurden. [20]

In Großbritannien wurden in der ersten Woche 926.000 Einheiten des Spiels verkauft, wobei 631.000 Einheiten bereits am ersten Tag verkauft wurden. Darunter waren 514.000 Einheiten für die Xbox 360 und 413.000 Einheiten für die PS3.[21] Damit wurde der Rekord von GTA: San Andreas mit 677.000 Einheiten in der ersten Woche und 501.000 Einheiten am ersten Tag übertroffen.

Die Verkaufzahlen für die Konsolen selbst wurden auch beeinflusst: Im Vergleich zur Vorwoche stiegen die PS3-Verkäufe um 127 %, die der Xbox 360 um 125 %.[21] Für beide gab es spezielle Bundles, bei denen das Spiel verbilligt (PS3) bzw. sogar umsonst (Xbox 360) der Konsole beilag.

Auch in Deutschland positionierte sich das Spiel an die Spitze der Verkaufscharts, wobei mehr Einheiten für die PS3 verkauft wurden als für die Xbox 360.[22]

Nach Angaben des Herstellers gab es weltweilt sechs Millionen Vorbestellungen.[23]

Kritiken [Bearbeiten]

Auf Metacritic erreicht die Xbox-Version eine Punktzahl von 98 von 100 Punkten[24], ebenso die PS3-Version.[25]

„Doch der vierte Teil der Videospielserie „Grand Theft Auto“ ist eine Sensation. Nicht zuletzt, weil „Grand Theft Auto“, kurz GTA, nicht nur eine der beliebtesten Videospiel-Serien aller Zeiten ist, sondern längst als Musterbeispiel für die neue Welt des Entertainment gilt. […] Niko Bellic ist einer der amerikanischen Helden und Hyperindividualisten wie John Rambo und Dirty Harry, die ein Leben jenseits von Tempolimit und Dispokredit führen. Und gerade deshalb so geliebt werden.“

Tobias Moorstedt: sueddeutsche.de[8]

„GTA IV steckt also voller Möglichkeiten, voller Anspielungen auf die Realität, voller Witz und auch voller Ideologie. Es ist eines der kulturell wertvollsten Videospiele, das es wert wäre, in Hauptseminaren von Universitäten durchleuchtet und diskutiert zu werden. Aber vor allem ist es wert, gespielt zu werden.“

Sven Stillich: stern.de [26]

„Das Spiel selbst ist oft spektakulär, meist unterhaltsam, manchmal frustrierend, aber niemals langweilig. Der eigentliche Reiz an GTA IV aber ist, dass einem die Story, bis zu ihrem Film-noir-Schluss, eine Ausrede liefert, viele Stunden in der verdrehten Parallelwelt Liberty City zu verbringen. Einem Multimediakunstwerk, wie es die Welt noch nie gesehen hat.“

Christian Stöcker: spiegel.de [27]

Trailer [Bearbeiten]

Der erste Trailer für Grand Theft Auto IV „Things will be different“ wurde am 29. März 2007 veröffentlicht. Die Hauptperson spricht darin einen kurzen Monolog: „Life is complicated. I killed people, smuggled people, sold people. Perhaps here, things will be different.“ Dann endet der Trailer mit dem IV-Logo. Der Trailer benutzt einen ähnlichen Filmstil wie Godfrey Reggios Dokumentarfilm „Koyaanisqatsi“ (1982), denn die Spielvorschau enthält Philip Glass’ Originalmusik aus der Doku (ein Teil des Songs „Pruitt-Igoe“) und spielt einzelne Szenen im Zeitraffer ab.

Der zweite Trailer mit dem Titel „Looking for that special someone“ erschien am 28. Juni 2007.[28] Der Trailer enthält als Hintergrundmusik einen Song der New Yorker Band „The Boggs“ mit dem Titel „Arm In Arm“ in der Version von „Shy Child“.

Mit „Move up, ladies“ (in Deutschland „Rutscht rüber, Ladys“) hat Rockstar am 6. Dezember 2007 einen neuen Trailer veröffentlicht[28]. Der Trailer enthält als Hintergrundmusik den Song „King Ring“ des russischen Rappers Seryoga.

Am 27. März 2008 folgte der vierte und letzte Trailer zu GTA 4, der den Titel „Good lord, what are you doing?“ aka „Everyone's a rat“ trägt. Das Lied zu diesem Trailer stammt von Mavado und trägt den Namen „Real McCoy“[28].

Klage gegen Werbeboykott in den USA [Bearbeiten]

Aufgrund eines Fernsehberichtes des Senders Fox News Chicago, der suggerierte, dass es einen Zusammenhang zwischen einer ungewöhnlich hohen Zahl von Verbrechen Ende April und dem Start einer Werbekampagne für das Spiel gab, entfernte die Stadt ChicagoTake 2 Interactive hat bei dem Bundesgericht in New York Klage gegen diese Maßnahme der Verkehrsbetriebe von Chicago eingereicht und beruft sich dabei unter anderem auf die Meinungsfreiheit.
Wikipedia
die Werbung für GTA IV von allen öffentlichen Verkehrsmitteln.


 
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